Reisen mit dem Hund

Für unsere Hunde ist ein gemeinsamer Urlaub jedes Mal ein echtes Abenteuer. Neue Gerüche, aufregende Spaziergänge, viel gemeinsame Zeit und jede Menge Spaß.


Ich erinnere mich noch gut an unseren ersten gemeinsamen Urlaub mit dem Hunderudel. Da hatte ich doch echt einiges zuhause vergessen.
Damit euch das nicht auch passiert, habe ich euch ein Paar ausführliche Infos und eine praktische Packliste zusammengestellt, mit der ihr bestens vorbereitet seit.

 

 

 
Packliste

1. Wichtige Dokumente
EU-Heimtierausweis (Impfungen Prüfen)
Hundemarke (mit Urlaubsadresse + Handynummer)
Kopie des Dokuments der Hundehaftpflichtversicherung
TASSO-Ausweis

 

2. Transport und Sicherheit
Hundetransportbox oder Gurtgeschirr
Halsband und/oder Geschirr
Leuchthalsband
Leine und Schleppleine
Maulkorb (z.b. kann in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Seilbahnen ein Maulkorb Pflicht sein)
Vielleicht ja auch einen GPS-Tracker zur Sicherheit

 

3. Verpflegung des Hundes
Trocken- und Nassfutter, Leckerlis (Falls der Hund spezielles Futter benötigt)
Wasser für die Reise
(Reise-)Näpfe und Trinkflasche für Unterwegs

 

4. Hundezubehör
Hundekorb und/oder Hundedecke
Eigentlich sollte es ja tabu sein den Hund auf fremde Sofas oder Betten zu lassen. Für den Notfall sollte man daher immer ein, zwei Laken für das Sofa/Bett dabeihaben. Und eine Fusselbürste für danach.
Hundewagen für Außflüge
1-2 Handtücher
Hundemantel/ Regenmantel

 

5. Sonstiges
Spielzeug (Frisbee, Ball, Kuscheltier), Hundebürste, Kotbeutel, Dosenöffner, Handtücher für den Hund

 

6. Reiseapotheke für den Hund
Dort könnt ihr hineinpacken: Mittel gegen Durchfall (z. B. Kohletabletten), Globuli für Magenverstimmung (Nux Vomica), Wundspray / Desinfektionsmittel, Parfümfreie Feuchttücher, Floh- und Zeckenhalsband, Schere, Verbandsmaterial, Pinzette, Fieberthermometer, Wundheilsalbe, Einweghandschuhe und natürlich (falls euer Hund Medizin braucht) seine Tabletten

 

7. Extras für den Strand
Hundeschwimmweste, Hundebademantel, evtl. leichter Hundemantel als Sonnenschutz, Schwimmspielzeug, extra Handtuch für den Strandbesuch, extra Trinkflasche mit frischem Wasser, Sonnensegel oder andere Schattenspender

 

 

Mit dieser Packliste seid ihr bestens vorbereitet und könnt euch ganz auf euren Urlaub mit Hund freuen.

Denkt daran, euch trotzdem vorab über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren, z. B. zu Leinenpflichten oder Hundestränden. Dann steht einem unvergesslichen Abenteuer nichts mehr im Weg!

 

Habt ihr noch einen Tipp, was auf keinen Fall fehlen darf? Dann schreib es in die Kommentare! Euere Erfahrung können anderen Hundebesitzern helfen, ihren Urlaub noch besser zu planen.

 

Ich wünsche euch und eurem Vierbeiner eine wunderschöne Reise! 🐾

 

Packliste für den Hund Pdf
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Hier noch ein paar Extratipps für den Strandurlaub mit Hund

 

 

Das Wichtigste zuerst:


Hunde können bei hohen Temperaturen schnell dehydrieren und einen Hitzschlag erleiden. Stelle sicher, dass dein Hund immer Zugang zu ausreichend Wasser hat und nicht zu lange in der prallen Sonne bleibt. Spaziergänge sollten am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden stattfinden. Passe die länge der Spaziergänge an und lasse deinen Hund nicht im Auto warten. Auch nicht mit geöffnetem Fenster. Schütze die Pfoten deines Hundes vor heißen Oberflächen wie Asphalt oder Sand.


Sollte euer Hund dennoch einen Hitzschlag bekommen hier ein paar erste Hilfe Tipps:


Am wichtigsten ist es, die Körpertemperatur zu senken. Am besten macht man den Hund dafür vorsichtig etwas nass. (Achtung! Auf keinen Fall nassen Handtücher auf den Hund legen, da sie die Hitze stauen können und der Hund dadurch nicht gekühlt, sondern wieder gewärmt wird) Gegebenenfalls Eis Packs (eingewickelt) in die Achsel und den Lendenbereich legen. Hier liegen die großen Gefäße sehr oberflächlich und die Kühlung kann gut aufgenommen und in den Körper geleitet werden. Man sollte kein eiskaltes Wasser verwenden, da dies zu einer Verengung der Gefäße führt und die Hitze dadurch nicht gut vom Körper abgegeben wird.

 

Also was tun bei Hitzschlag:


    Hund an einen kühlen Ort bringen
    Kühlung an den Pfoten beginnen
    Das Fell langsam nass machen (lauwarmes bis leicht kaltes Wasser)
    Wasser anbieten, wenn ansprechbar
    In Tücher gewickelte Eis Packs in Achsel und Lendenbereich legen
    Wenn vorhanden: Ventilator oder Lüftung aufdrehen

 

Schnellstmöglich Tierarztpraxis aufsuchen, Lebensgefahr! Beim Kühlen ist die Gefahr des erneuten Hitzestaus zu beachten, die Temperatur muss an die Umgebung abgeleitet werden können. Nasse Decken auf dem Hund oder Fahrten in Transportboxen im Auto können darum die Symptome erneut verschlechtern.


Dem bewusstlosen Hund kein Wasser einflößen. Das Wasser kann in die Lunge geraten und der kollabierte Hund ersticken. Ein Hitzschlag ist immer ein medizinischer Notfall! Auch nach einer augenscheinlichen Stabilisierung und Verbesserung des Zustands können verzögert Probleme durch die Überhitzung auftreten wie Blutgerinnungsstörungen oder Nierenversagen.

 

Strände können im Sommer sehr voll sein, was für den Hunde Stress bedeuten kann. Achte darauf, dass dein Hund ausreichend Platz und Ruhe hat und nicht von fremden Menschen oder anderen Hunden gestört wird. Hierfür eignet sich auch sehr gut ein Windschutz, den man um sich herum stecken kann, auch als kleiner Sonnenschutz. Oder man hat eine Strandmuschel dabei.

 

Wenn du mit deinem Hund am Strand spielst und badest, kann viel Sand ins Auge gelangen kann und zu einer unangenehmen Bindehautentzündung führen. Um dies zu vermeiden, solltest du die Augen deines Hundes nach einem Strandbesuch kontrollieren und gegebenenfalls pflegende Augentropfen oder Parfümfreie Feuchttücher mitnehmen, um die Augen abzuwischen.

 

Was viele nicht wissen… Dein Hund kann auch an einer sogenannten Sandkolik erkranken, wenn er zu viel Sand verschluckt. Diese Kolik äußert sich in Magen-Darm-Krämpfen und Verstopfungen und kann unbehandelt schnell tödlich enden. Bei ersten Anzeichen, wie Erbrechen oder Durchfall nach dem Strandspiel, solltest du deshalb umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

 

Bei starkem Wellengang sollte nur kurz im Wasser gespielt werden, vor allem wenn dein Hund kein starker Schwimmer ist. Eine gute Option ist auch eine Hundeschwimmweste.

 

Sorge dafür, dass dein Hund genug frisches Trinkwasser zur Verfügung hat, um das Trinken von Meerwasser zu vermeiden und einer Salzvergiftung vorzubeugen. Denn durch die Aufnahme von Salzwasser kann der Körper deines Hundes aus dem Gleichgewicht geraten (dehydrieren), da das Meerwasser einen höheren Salzgehalt als das Blut hat. Der Körper versucht dann, die überschüssige Salzmenge auszugleichen und auszuscheiden, was die Nieren nur mit genug Trinkwasser bewältigen können.

 

Bei uns an der Ostsee ist das Wasser nicht so salzig aber spüle deinen Hund nach dem Baden im Meer mit Leitungswasser ab, um das Fell von Sand und Salz zu befreien. Ein extra Tipp wäre einen Flaschendeckel mit kleinen Löchern zu versehen und bei bedarf auf eine 1,5 Liter Wasserflasche zu schrauben. So hat man eine „Dusche“.

 

Die Hundestrände sind in der Regel ausgeschildert. Aber nicht jeder Strand, an dem entsprechende Schilder fehlen, ist gleich für Hunde komplett tabu. Gerade in dem Vor oder Nachsaison sind oft die meisten Strände auch für Hunde frei gegeben. Bei uns an der Ostsee auch dann oft ohne Leinenpflicht. Im Sommer dagegen ist auch an den meisten Hundesstränden der Hund an der Leine zu führen. Informieren euch am besten bereits vor der Reiseplanung darüber, an welche Strände was erlaubt ist.

 

Nicht jeder Hund wird voller Freude direkt ins Wasser springen und losschwimmen. Ihr Vierbeiner muss sich erst an die neue Umgebung gewöhnen. Dazu eignen sich ein paar Spiele oder ein Spaziergang an der seichten Wasserkante. Mit Spielzeug können Sie Ihren Hund dann ins Wasser locken. Werfen Sie z. B. einen Ball dorthin, wo das Wasser seicht genug ist. Verwenden Sie kein Spielzeug, welches im Wasser untergehen kann. So mancher Hund neigt dazu, danach zu tauchen. Gerade Anfänger können schnell die Orientierung verlieren und von der Strömung zu weit weggetrieben werden.

 

Alte oder kranke Hunde sollten generell nicht zu lange im Meer schwimmen. Holt auch euren jungen, gesunden Hund aus dem Wasser, wenn er Anzeichen von Müdigkeit aufweist.

 

Hunde können auch einen Sonnenbrand bekommen, vor allem bei dünnem, kurzem Fell und heller Haut. Verwendet speziell für Hunde konzipierte Sonnencreme, z.b. am Nasenrücken.

 

 

Achtet darauf das euer Hund sich die Pfoten nicht im heißen Sand verbrennt. Lauft wenn es sein muss, einfach an der Wasserkante entlang.

 

Nach dem Baden im Meer den Hund gerne ausbürsten, um so den Sand zu entfernen. Und kontrolliert auch ob in den Ohren Sand ist, wegen Entzündungen. Trocknet euren Hund gegebenenfalls gut ab, um eine Erkältung zu vermeiden.

 

Für Hunde gelten am Strand ebenfalls Regeln wie zuhause. Ihr Hund sollte ein Abbruchkommando kennen und ausnahmslos darauf hören. Behalten Sie Ihren Hund immer im Auge. Achten Sie darauf, dass er andere Badegäste nicht stört und sich nicht an fremden Picknickkörben zu schaffen macht.

 

Achten Sie darauf, was Ihr Hund so alles ins Maul nimmt: Feuerquallen, scharfkantige Muscheln oder Seeigel können unangenehme Verletzungen verursachen. Dies gilt auch für die Pfoten. Auch am Strand sollten Sie die Häufchen Ihres Tieres aufsammeln. An Stränden, an denen Hunde erlaubt sind, stehen in der Regel auch Kottütenspender. Nehmen Sie zur Sicherheit selbst ausreichend Tüten mit.

 

Bei Krankheit des Vierbeiners sollten man auf Strandbesuche in der Hitze mit Ihm verzichten.  Verletzungen, die noch nicht verheilt sind, gehören ebenfalls nicht in Sand und Salzwasser.

 

Wenn ihr mit eurem Hund an Orten spazieren geht, an denen geangelt wird, achtet darauf, dass er nicht in Angelschnüre gerät oder Angelhaken verschluckt oder sich eintritt. Sollte es dennoch passieren, lieber einen Tierarzt aussuchen da der Angelhaken ja wiederhaken hat.